Ergebnisse und Berichterstattung
Die Resultate werden genutzt,
- um aufzuzeigen, wie gut Schülerinnen und Schüler in der Schweiz auf das lebenslange Lernen vorbereitet sind, wenn sie die Schule verlassen;
- um diejenigen Bereiche zu identifizieren, die Schulen, Bildungssysteme und Regierungen im Verlauf der Zeit verbessern sollten;
- um einen Ländervergleich der Schülerleistungen und der Lernumgebungen zu ermöglichen.
Die Veröffentlichung des nationalen Berichts erfolgt normalerweise im Folgejahr nach einer Haupterhebung.
Nachfolgend werden einige zentrale Ergebnisse Aus PISA 2009 zusammengefasst:
Leistungen in der Hauptdomäne Lesen:
Der Mittelwert der Schweiz (501 Punkte) liegt statistisch signifikant über dem Mittelwert der OECD. Der Anteil der leistungsschwachen Jugendlichen, die zwar einfache Texte lesen können, deren Lesekompetenzen aber nicht für die Nutzung des Bildungsangebots ausreichen, ist von 20,4 Prozent im Jahr 2000 auf 16,8 Prozent im Jahr 2009 zurückgegangen. Dieses Ergebnis ist insbesondere darauf zurückzuführen, dass der Leistungsunterschied im Lesen zwischen den Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund in den vergangenen neun Jahren statistisch signifikant zurückgegangen ist.
Engagement und Vergnügen beim Lesen:
Die Befragung zeigt, dass in der Schweiz mit 45 Prozent knapp die Hälfte der Jugendlichen nicht zum Vergnügen liest. In vielen Ländern ist dieser Anteil geringer. Werden die Ergebnisse allerdings nach dem Geschlecht aufgeschlüsselt, zeigt sich ein anderes Bild. Während 56 Prozent der Knaben nicht zum Vergnügen lesen, sind es unter den Mädchen nur 32 Prozent.
Wer viel liest, liest auch besser. In der Schweiz lesen die Mädchen häufiger als die Knaben und erreichen auch deutlich bessere Leseleistungen als die Knaben. Dass Mädchen bessere Leseleistungen erreichen als Knaben, trifft für sämtliche Länder zu.
Lernstrategien im Lesen:
Gute Lesekompetenzen hängen auch damit zusammen, welche Strategien die Jugendlichen beim Lesen von Texten anwenden. Wer weiss, welche Strategien anzuwenden sind, damit Texte verstanden und behalten werden, erreicht bessere Leseleistungen.
Wenn Knaben über gleich gute Strategien zum Verstehen und Behalten von Texten verfügen wie Mädchen und wenn Knaben gleich häufig zum Vergnügen lesen wie Mädchen, dann erreichen sie auch nahezu gleich gute Leseleistungen wie die Mädchen.
Das Hinführen der Kinder und Jugendlichen zum Lesen und die Vermittlung von Lesestrategien entsprechen deshalb einer zentralen Aufgabe der Schule. Dadurch kann erreicht werden, dass mehr Jugendliche über bessere Lesekompetenzen verfügen und somit besser für den Übertritt ins Arbeitsleben vorbereitet sind.
Mathematik:
Wie in den drei vorangehenden Erhebungen erreicht die Schweiz bei PISA 2009 in der Mathematik im internationalen Vergleich einen Spitzenplatz und gehört mit Finnland und Liechtenstein zu den besten europäischen Ländern. Mit einem Mittelwert von 534 Punkten liegt die Schweiz statistisch signifikant über dem OECD-Durchschnitt.
Naturwissenschaften:
Auch in den Naturwissenschaften erreicht die Schweiz ein gutes Ergebnis. Im Kompetenzbereich Naturwissenschaften liegt der Mittelwert der 15-Jährigen in der Schweiz mit 517 Punkten statistisch signifikant über dem Durchschnitt der OECD-Länder (501 Punkte).