Ergebnisse und Berichterstattung
Die Resultate werden genutzt,
- um aufzuzeigen, wie gut Schülerinnen und Schüler in der Schweiz auf das lebenslange Lernen vorbereitet sind, wenn sie die Schule verlassen;
- um diejenigen Bereiche zu identifizieren, die Schulen, Bildungssysteme und Regierungen im Verlauf der Zeit verbessern sollten;
- um einen Ländervergleich der Schülerleistungen und der Lernumgebungen zu ermöglichen.
Die Veröffentlichung des nationalen Berichts erfolgt normalerweise im Folgejahr nach einer Haupterhebung.
Der nationale Bericht zu PISA 2018 stellt die wichtigsten Ergebnisse der Schweiz in den untersuchten Kompetenzbereichen (Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften) vor. Der Bericht behandelt neben weiteren Themen die Ausstattung der Schulen mit digitalen Geräten sowie deren Einsatz im Unterricht, die Lernstrategien der Schülerinnen und Schüler sowie Mobbing im Zusammenhang mit dem Wohlbefinden in der Schule.
Nachfolgend werden einige zentrale Ergebnisse Aus PISA 2018 zusammengefasst:
In PISA 2018 bildete Lesen die Schwerpunktdomäne. Die Leistungen der Schweizer Schülerinnen und Schüler in dieser Domäne waren im Durchschnitt vergleichbar mit denjenigen der OECD-Länder. In Naturwissenschaften wiederum erreichte die Schweiz ein besseres Ergebnis als die OECD-Länder. Dies ist auch in Mathematik der Fall, wo die Differenz noch grösser ist.
Eng mit der Lesefreude verknüpft ist die Menge an Zeit, die dem Lesen freiwillig gewidmet wird. Die Lesefreude ist ein zentraler Bestandteil des Engagements im Lesen. In der Schweiz existiert ein statistisch signifikanter Zusammenhang zwischen der Freude am Lesen und der Lesekompetenz. Es ist jedoch eine Abnahme der Lesefreude bei den 15-Jährigen festzustellen.
In der Schweiz sowie den OECD-Ländern nahm der Anteil an Schülerinnen und Schüler mit geringer Lesefreude zwischen dem Jahr 2000 und 2018 zu. Diese Tendenz ist auch auf internationaler Ebene zu beobachten. In den Anteilen nicht zum Vergnügen Lesender zeigt sich ein durchgehender sowie deutlicher Geschlechtereffekt: So gaben in der Schweiz im Jahr 2018 rund 40% der Mädchen an nicht zum Vergnügen zu lesen, bei den Jungen waren es rund 62%. Im Hinblick auf die durchschnittlichen Leseresultate lässt sich feststellen, dass die Mädchen (500 Punkte) ein besseres Ergebnis erzielen, als die Jungen (469 Punkte).
Aufgrund der Informationen aus dem Fragebogen liess sich die soziale Herkunft der Schülerinnen und Schüler bestimmen. Diese hatte einen bedeutsamen Einfluss auf die Leistungen, wobei dieser Zusammenhang zwischen Leistung und sozialer Herkunft sich zwischen den Ländern unterscheidet. Je schwächer der Einfluss, desto höher ist die Chancengleichheit. In der Schweiz erbrachten 15-Jährige mit einer benachteiligten sozialen Herkunft weniger gute Leistungen als Gleichaltrige, die keine benachteiligte Herkunft aufwiesen. Der Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und den Leistungen war in der Schweiz stärker als in Italien, Kanada oder Finnland.
In der Schweiz unterschieden sich die Leistungen der Schülerinnen und Schüler im Lesen nicht vom OECD-Mittel, hinsichtlich der Chancengleichheit lagen sie jedoch unter dem OECD-Mittel. In Frankreich, Deutschland und Belgien lagen die Leistungen bei PISA 2018 über den OECD-Mittel, jedoch ebenfalls unter dem OECD-Mittel in Bezug auf die Chancengleichheit. Im Gegensatz dazu befanden sich Finnland und Kanada sowohl in Bezug auf Chancengleichheit als auch hinsichtlich der Leistungen über dem OECD-Mittel.