Organisation und Zuständigkeiten

PISA ist ein Projekt der OECD. Vertretende der an PISA teilnehmenden Länder und Volkswirtschaften (bestimmt von den jeweiligen Bildungsdepartementen) stellen das PISA Governing Board (PGB). Dieses Gremium legt die politischen Rahmenbedingungen von PISA entlang der Bildungsziele der OECD fest und stellt sicher, dass diese bei der Durchführung jeder PISA-Erhebung beachtet werden. 

Das Gesamtdesign des Projekts wird durch die internationale Projektleitung koordiniert. Diese wird von der OECD für jeden Zyklus neu ausgeschrieben. In jedem teilnehmenden Land bzw. Volkswirtschaft wird die Erhebung selbständig und in enger Zusammenarbeit mit der internationalen Projektleitung durchgeführt, verantwortet durch eine nationale Projektleitung. Dabei finanziert jedes Land bzw. Volkswirtschaft PISA vor Ort eigenständig und übernimmt einen Teil der internationalen Kosten.

In der Schweiz ist PISA ein gemeinsames Projekt von Bund und Kantonen. Die Kantone sind durch die Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK), der Bund durch das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) vertreten. Beide Institutionen stellen je eine Vertretung im PGB. Finanziert wird die Durchführung von PISA vom Bund und von den Kantonen gemeinsam.

Strategische Planung PISA
Auf nationaler Ebene werden die strategischen und finanziellen Entscheidungen von einer Steuergruppe aus Vertreterinnen und Vertretern von Bund und Kantonen gemeinsam getroffen, dem Koordinationsausschuss Bildungsmonitoring (KoA BiMo).

  • OECD
  • PISA Governing Board (PGB)
  • Koordinationsausschuss Bildungsmonitoring (KoA BiMo) mit Vertreter/-innen des SBFI und der EDK

Operative Planung PISA
Die Koordination von PISA in der Schweiz übernimmt das ICER im Rahmen einer Forschungskooperation mit der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) und dem Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI). Das ICER koordiniert die Projektleitung.

  • Internationale Projektleitung der OECD
  • Interfaculty Centre for Educational Research (ICER), Universität Bern

Stichprobe
Die Stichprobenziehung in der Schweiz erfolgt durch das Institut für Bildungsevaluation (IBE), assoziiertes Institut der Universität Zürich, welches Teil der Projektleitung PISA ist. Dabei werden strenge Vorgaben der internationalen Projektleitung eingehalten.

  • Internationale Projektleitung
  • Institut für Bildungsevaluation (IBE), assoziiertes Institut der Universität Zürich

Durchführung & Datenerhebung
Die Durchführung der Erhebungen wird in den drei Sprachregionen von je einem Durchführungszentrum organisiert, welche Teil der Projektleitung PISA sind.

Die konkrete Durchführung der Erhebung in den Schulen erfolgt unter Aufsicht einer für die Testadministration ausgebildeten Person, organisiert durch die Durchführungszentren in den jeweiligen Sprachregionen.

  • Pädagogische Hochschule St. Gallen (PHSG)
  • Service de la recherche en éducation (SRED) in Genf
  • Centro innovazione e ricerca sui sistemi educativi (CIRSE, SUPSI/DFA) in Locarno
  • Interfaculty Centre for Educational Research (ICER), Universität Bern

Datenaufbereitung, Datenanalyse und Berichterstattung in der Schweiz

In einem ersten Schritt werden für alle drei Sprachregionen die Antworten kodiert und eine erste Datenbereinigung in Form von Validitätskontrollen durchgeführt. Daraufhin folgt die Datenanalyse der bereinigten und anonymisierten Daten.  Die OECD gibt basierend auf dem internationalen Datensatz verschiedene internationale Berichte heraus, die auf der Website www.pisa.oecd.org verfügbar sind.

Das ICER ist mit der Publikation der nationalen Ergebnisse beauftragt. Die Veröffentlichung des nationalen Berichts erfolgt im Folgejahr nach einer Haupterhebung.

  • Interfaculty Centre for Educational Research (ICER), Universität Bern
  • Centro innovazione e ricerca sui sistemi educativi (CIRSE, SUPSI/DFA) in Locarno
  • Pädagogische Hochschule St. Gallen (PHSG)
  • Service de la recherche en éducation (SRED) in Genf
  • Institut für Bildungsevaluation (IBE), Assoziiertes Institut der Universität Zürich

Bei einer so umfangreichen und komplexen Studie wie PISA muss ein besonderes Augenmerk auf die Qualitätssicherung gerichtet werden. Dies gilt für die Erstellung der Tests und Fragebogen ebenso wie für die Übersetzung der Fragen, die Ziehung der Schülerinnen und Schüler, den fehlerfreien Ablauf der Erhebungen und die Kodierung, Gewichtung und Auswertung der gesammelten Daten. Diese Phasen folgen genauen internationalen Vorgaben und werden durch die internationalen Konsortien, die PISA leiten, Qualitätskontrollen unterzogen.